Montag, 15. Dezember 2014

Fragen, die ein Veganer IMMER beantworten muss...


Der dritte Advent ist nun auch schon wieder vorbei und ich hoffe, ihr hattet alle genauso ein wunderschönes Wochenende wie ich! Von rumgammeln auf der Couch, lecker kochen und essen, einer tollen Yogastunde und herrlichen Spaziergängen war alles dabei;-)) 


Ich bin ja nun schon eine ganze Weile als Veganerin unterwegs und es gibt so ein paar Fragen, die ich immer wieder gestellt bekomme, wenn das Thema auf veganes Essen kommt. Zunächst mal möchte ich sagen, dass ich zwar vegan esse, aber ich meine Passion nicht darin sehe, mein Umfeld zu missionieren oder zum Veganismus zu bekehren. Jeder sollte das so handhaben dürfen, wie es ihm schmeckt, bekommt und gut tut.

Los geht's:
1. Woher  bekommst du dein Protein?
      Leider spukt in vielen Köpfen immer noch der Gedanke herum,  dass "hochwertiges Protein" nur über tierische Produkte, sprich Fleisch oder Milch/- Produkte zu bekommen sei. Das ist Gott sei Dank nicht so. Außer in Alkohol, Zucker und Fett ist in jedem Lebensmittel Eiweiß vorhanden. Veganer achten z.B. vermehrt darauf, ausreichend Hülsenfrüchte und Getreide als hochwertige Proteinlieferanten zu sich zu nehmen. Gemüse, Sprossen und Obst ergänzen unseren Speiseplan prima und sind bestens geeignet uns mit tollem Eiweiß zu versorgen!

2. Ist das nicht teuer?
Auch so ein Mythos, der sich wacker hält. Ich habe auch schon, bevor ich Veganerin wurde, viel Wert auf "gute, gesunde Zutaten" gelegt. Das soll nicht heißen, dass ich immer alles nur im Bioladen, Feinkostgeschäft oder im Reformhaus gekauft habe, aber es war mir immer schon wichtig mich mit gesundem Essen zu versorgen. Wenn ich heute mal so gegenrechne, dann ist mein veganes Essen oft preiswerter in der Herstellung als die Mahlzeit mit Fleisch, die ich für meinen Mann zubereite. Mal ganz ehrlich, wie teuer ist den eine Tüte Reis, selbst wenn es guter Vollkornreis ist? Oder eine Packung Quinoa, Nudeln etc. Für mich gibt es dazu dann eine große Portion Gemüse und fertig. Auch die normalen Supermärkte bieten uns heute schon eine gute Auswahl an Bio-Produkten und der Rest wird dann frisch auf dem Markt dazugekauft, das ist wirklich gut zu bezahlen...

3. Ist das nicht aufwändig?
Mal mehr mal weniger. Genau wie bei den herkömmlichen Gerichten gibt es schnellere oder zeitaufwändigere Gerichte. Natürlich dauert es länger ein Pfund Rosenkohl zu putzen und zu kochen, als eine Pizza in den Ofen zu schieben - aber das liegt natürlich auch daran, was man so gewohnt ist und wo man seine Prioritäten setzt.

4. Was isst du denn dann auf deinem Brot?
Jede Menge! Wenn ich dann frage "was ist du denn auf deinem Brot?" und als Antwort kommt entweder "Käse" oder " Nutella" - dann bin ich froh über die große Auswahl die ich genieße. Es gibt Unmengen pflanzlicher Brotaufstriche, ich liebe Tomaten auf Brot, dazu ein bisschen frisches Basilikum, ich esse gerne Gurke, Avocado oder Rote-Bete-Paste auf Brot, dazu die ganzen herrlichen Marmeladen...bei mir wird es echt nicht langweilig auf der Stulle;-))



5. Was isst du denn überhaupt noch - außer Körner?
Auch so ein Klischee, das wir gerne bedienen hier. Oft kommt dann noch der Spruch hinterher "nicht dass du irgendwann anfängst zu piepen..."
Ihr seht auf den Bildern und Rezepten die ich hier oder auch auf Instagram poste, wie bunt und abwechslungsreich mein Speiseplan ist. Wesentlich bunter und abwechslungsreicher als die Gerichte der Fragesteller. Aber, um auch dieser Frage gerecht zu werden: Gemüse, Salate, Obst, Sprossen, Joghurt, Tofu...

6. Fehlt dir nicht mal ein saftiges Steak zwischendurch?
Auf gar keinen Fall! Ich bin zwar eher zufällig zum Veganer geworden, und ehrlicherweise muss ich sagen, dass die ethischen Gesichtspunkte für mich anfangs nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben, aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige und auseinandersetze, umso weniger kommt mir der Gedanke oder habe ich Appetit auf ein Stück Fleisch! Mal abgesehen davon, dass ein Tier nicht nur aus einem "saftigen Steak" besteht, sondern bei der Herstellung dieses einen Stück Fleisches auch noch  viele Kilos anderes Fleisch 'abfallen' ...

7. Warum isst du vegan? 
Heute, weil es mir gut tut, mir gut bekommt und ich mich wesentlich fitter fühle damit. Damals bin ich eher zufällig über die 30-Tage-Challenge gestolpert und wollte mal gucken, ob ich das schaffe, 30 Tage vegan zu essen. (siehe auch Punkt 6 - und all die anderen Punkte;-))

8. Nimmt man damit ab?
Das kommt darauf an. Veganismus ist für mich jetzt keine Diät. Es ist ein Lifestyle, und je nachdem wie man ihn lebt, kann man damit entweder ab-oder auch zunehmen. Es gibt viele sehr kalorienreiche, vegane Lebensmittel, die genauso dosiert eingesetzt werden sollten wie die kalorienreichen, nicht-veganen Lebensmittel.

9. Wo kauft man denn dafür ein?
Wie schon gesagt, ich kaufe sowieso am liebsten frisch auf dem Markt ein. Ansonsten in gut sortierten Supermärkten, Bioläden, Reformhäusern und und und.

10. Was sagt denn deine Familie dazu?
Sie freut sich! Weil meine Männer sehen, wie gut mir dieser Lifestyle bekommt freuen sie sich mit mir und finden das klasse. Sie probieren alle veganen Gerichte, finden viele davon superlecker und essen sie auch mit, möchten aber nicht grundsätzlich auf Fleisch verzichten. Das ist für mich auch absolut in Ordnung so! Ich mag weder Veganer, die andauernd mit erhobenem Zeigefinger versuchen alle Leute zum Veganismus zu missionieren, noch mag ich die "Allesesser" die mir permanent versuchen, eine Wurst, ein Schnitzel oder sonstwas anzudrehen.

Ich hoffe, ich habe ein paar eurer Fragen beantworten können, wenn nicht: immer her damit, ich freu mich!


...don't forget: feel good!
Sonja

1 Kommentar:

  1. Ich finde es sehr sehr schön, dass dich deine Familie so unterstützt und offen ist! Das ist wirklich sehr wichtig und macht auch ein harmonisches Klima zu Hause ;-) Die Körner-Frage kenne ich auch, obwohl ich nicht mal vegan esse...ich lass nur Zucker, Weißmehl und künstliche Stoffe weg ;)
    Liebe Grüße
    Jenny

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