Mittwoch, 2. Dezember 2015

"Liebes Christkind,

zu Weihnachten wünsch ich mir..."


Plötzlich und unerwartet ist sie wieder da, die Weihnachtszeit. Die Zeit, in der wir alle ein bisschen hektischer werden, ein bisschen schneller laufen, ein bisschen mehr besorgen, einkaufen, schaffen wollen.

Es ist die Zeit, in der wir nach Wünschen gefragt werden oder wir die Menschen um uns herum nach ihren Wünschen fragen.

Auch in diesem Jahr gibt es bei uns wieder die Kinderwunschaktion. Hier werden Kindern, die von den ambulanten Hilfen des Caritasverbandes betreut werden, Wünsche erfüllt. Die Kids basteln, je nach Alter, entweder allein oder mit ein bisschen Hilfe ihre Wunschzettel, und hoffen und warten dann aufs Christkind!






Ich habe mir dieses Jahr einen Wunschzettel ausgesucht, auf dem sich jemand ein 1000 Teile Puzzle wünscht, ...oder was von Lego Star Wars...oder einen Gutschein...
Ich habe selbst so viel Freude dabei, diese Wünsche zu erfüllen, dass glaubt ihr gar nicht. Da merke ich wieder einmal, dass geteilte Freude doppelte Freude ist;-))


Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kann mich noch gut an meine 'Wunschzettelbastelaktionen' von früher erinnern. Immer zu Bocholter Kirmes, Ende Oktober, durften wir uns die neuen Spielzeugkataloge aus den Spielzeuggeschäften holen und wenn es dann auf Weihnachten zuging wurde gebastelt. Stundenlang haben wir in den Katalogen geblättert, da wurde ausgeschnitten, aufgeklebt, bemalt und verziert. Und was nicht in den Katalogen zu finden war, aber unbedingt mit auf den Wunschzettel sollte, wurde entweder selbst gemalt oder in Großbuchstaben aufgeschrieben.
Dann wurde der Wunschzettel abends zusammen mit ein paar selbstgebackenen Plätzchen und einem Becher Milch draußen auf die Fensterbank gelegt. Am nächsten Morgen - oh Wunder - waren die Kekse weg, der Becher leer und auch der Wunschzettel war verschwunden...
(Ich bin meinen Eltern heute noch dankbar für diese wunderbaren Erinnerungen;-)


Auch wenn ich kein großer Fan von dieser Hin- und Herschieberei von Geschenken bin, egal ob zu Weihnachten, Ostern oder anderen Festtagen und auch wenn wir fast alle das Schenken an sich unnötig finden - vielleicht ist es doch auch mal ein guter Moment, sich um die eigenen Wünsche zu kümmern. Wann, wenn nicht zur Weihnachtszeit können wir mal ganz unbesorgt und unbeschwert in uns hineinhorchen und versuchen herauszufinden, was denn eigentlich unsere HERZENSWÜNSCHE sind.
Mir fällt es oft noch schwer, eigene Bedürfnisse oder Wünsche zu äußern. Ich übe es, aber viel leichter gelingt es mir, anderen ihre Wünsche zu entlocken und zu erfüllen.


Dennoch setze auch ich mich dieses Jahr ganz bewusst hin und schreibe einen Wunschzettel, ganz konkret und ganz ehrlich. Mal abgesehen vom Weltfrieden und Gesundheit für Jedermann werden sicher auch ein paar persönlichere Wünsche zusammenkommen und egal ob sie jetzt zu Weihnachten erfüllt werden, oder später oder vielleicht auch gar nicht, auf die Übung und das Gestalten an sich freue ich mich jetzt schon, Und auf die Zeit, die ich mir dafür nehmen und sie so schön wie möglich gestalten werde.

So sieht also mein Wunschzettel bis jetzt aus...



Es ist noch viel Platz auf dem Zettel, aber ich übe ja auch noch...;-))






1 Kommentar:

  1. Liebe Sonja,
    das ist eine richtig schöne Aktion bei euch und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie sehr es dir Freude bereitet, diese Kinderwünsche zu erfüllen.
    Auch finde ich deine Tradition von früher toll, bei "uns" gab es ja keine Spielzeugkataloge ;-) so dass ich das nicht so erlebt habe. Auch ist mein Kind da leider etwas unromantisch, aber vielleicht kann ich ihn ja noch dazu bewegen, ein paar Wünsche aufzuschreiben.

    Im Zuge der Vorweihnachtszeit bin ich schon öfter über diese Frage der eigenen Wünsche gestolpert. Und ganz ehrlich - mir fällt kein materieller Wunsch ein.
    Ich wünsche mir ein bisschen mehr Frieden auf der Welt, ein bisschen mehr Menschlichkeit und vor allem und an erster Stelle Gesundheit für mich und meine Familie. Diese Dinge kann man mit keinem Geld der Welt kaufen oder beschaffen, aber das wünschen, das ist erlaubt.
    In diesem Sinne - bis bald,
    liebe Grüße
    Kathrin

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