Was eigentlich nur eine 30-Tage-Geschichte werden sollte hat sich also jetzt mehr als zwei Jahre bewährt und als absoluter Glücksfall für mich herausgestellt.
Ich bin immer noch ganz entspannt im Umgang mit dem Verzicht auf Fleisch und alle tierischen Produkte. Mir fehlt nichts, im Gegenteil - ich esse so abwechslungsreich und fühle mich so gut wie nie vorher.
Natürlich habe ich während der zwei Jahre auch verschiedene der sogenannten 'Fleischersatzprodukte' probiert. Na ja, der Geschmack war für mich meist nur so lala, wirklich umgehauen hat mich keins davon. Manche waren mehr gummi- als fleischähnlich, die meisten waren mir total überwürzt und wenn mich auch schon der Geschmack nicht überzeugen konnte, ein Blick auf die Zutatenlisten hat mich dann echt geschockt. Die waren so lang wie meine Wäscheleine im Sommer...außerdem waren sie so stark verarbeitet, dass es wirklich nichts mehr mit Cleaneating oder 'möglichst natürlich' zu tun hatte. - Also nix für mich!
Mein Speiseplan besteht also nach wie vor überwiegend aus Gemüse und Obst, kombiniert mit Getreide...Nudeln...Reis....etc. etc. Das ergibt eine Menge Spielmöglichkeiten und Variationen.
Nach wie vor verbiete ich mir nichts. Wenn ich Lust auf was 'Nichtveganes' hätte, dann würde ich es essen. Ob das jetzt mal meine selbstgemachte Lasagne wäre, der Käse auf der Pizza beim Italiener oder der selbst gebackene Kuchen einer Freundin. Ich mag generell keine Dogmen und ich merke, je entspannter ich damit umgehe, umso leichter fällt es mir auf der Spur zu bleiben. Allerdings sind die Ausnahmen tatsächlich Ausnahmen, meist koche ich mir eine so gute Alternative, da fällt es leicht clean und vegan zu essen.
Allerdings gibt es auch in meinem Umfeld immer noch - ich nenn sie mal 'Ungläubige' - die völlig fassungslos vor mir stehen, nicht glauben können, dass es mir nichts ausmacht, kein Fleisch oder Tierprodukte zu essen, und für die es unvorstellbar wäre, es auch nur mal auszuprobieren. Meist haben sie auch gar keine Lust sich überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen, aber - jeder wie er mag ..
So sieht also im Moment mein Tag aus:
Morgens esse ich meist ein warmes Oatmeal mit frischen Früchten,
zu Mittag gibt es dann entweder einen großen Greensmoothie (der lässt sich auch prima mitnehmen zur Arbeit!)
oder Süßkartoffeln/Reis/Quinoa oder Nudeln mit Gemüse,
abends noch mal eine Gemüsepfanne oder eine leckere Suppe.
Wenn ich viel Sport gemacht habe oder zwischendurch Hunger habe, dann snacke ich entweder eine Hand voll Mandeln, Trockenfrüchte, Obst, Gemüsesticks oder ein paar selbstgemachte Energyballs. Natürlich ist das nicht jeden Tag gleich, aber im Allgemeinen passt das schon so.
Und was heißt das jetzt, dass ich mich besser fühle als vorher?
Nun, ich bin auf jeden Fall viel wacher und aktiver als früher, habe mehr Kraft und falle nach dem Essen nicht in ein sogenanntes "Suppenkoma". Ich brauche weniger Schlaf, meine Verdauung läuft viel besser und ich habe lange nicht mehr solche Heißhungerattacken wie vor meiner veganen Zeit, ich habe auch nicht mehr einen so aufgeblähten Bauch - was gerade im Sommer nicht ganz unwichtig ist ;-))Uns sonst so?
Ganz wichtig ist mir auch zu betonen, dass das vegane Essen für mich KEINE DIÄT ist. Ich habe zu Beginn der Ernährungsumstellung tatsächlich ein paar Kilos damit abgenommen, halte das Gewicht auch problemlos - aber für mich ist das ganze mehr ein LIFESTYLE als eine DIÄT. Es gehört mehr dazu, als nur auf Fleisch und Tierprodukte zu verzichten, denn es gibt wahrlich mehr als genug vegane Lebensmittel, die genauso ungesund und fett sind wie nichtvegane, also muss man sich auch hier damit auseinandersetzen und beschäftigen. Aber das habt ihr euch sicher schon gedacht, gell??Wenn ihr noch Fragen habt, zum veganen Essen, zu den Rezepten oder zum Cleaneating, dann schreibt mir gerne - ich werde sie auf jeden Fall beantworten.
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